Gute Vorsätze

Wir haben alle bereits unsere Erfahrungen mit guten Vorsätzen gemacht.
Speziell zum Jahreswechsel nehmen wir uns viele Dinge vor.

Mehr Sport treiben, Gewicht verlieren, gesünder essen.
Nachdem wir enthusiastisch angefangen haben, die Vorsätze in die Tat umzusetzen, dauert es mehr oder weniger ein paar Tage und wir stehen wieder am Anfang: kein Sport, kein Gewichtsverlust und das Essen ist wieder Fast Food, Chips und Schokolade.

 

Die Ursache dafür kann in schlechter Planung liegen oder in unrealistischen Zielen.

 

Du brauchst spezifische Ziele

Die meisten Menschen sind recht vage in ihrer Formulierung wie beispielsweise "Ich werde endlich in Form kommen." Aber was bedeutet das eigentlich? Wollen sie ein bestimmtes Gewicht erreichen, also Körperfett verlieren oder ihre Kondition verbessern?

Was wollen sie machen? Fünf Kilometer ohne Pause laufen?
Die klassische Zielsetzung setzt voraus, das Ziele spezifisch, messbar, erreichbar, relevant und zeitgebunden (SMART) sind.

 

Kannst du deinen Fortschritt messen?

Wenn du es messen kannst, kannst du es ändern und anpassen. Das ist ein grundlegendes Prinzip der Psychologie. Es ist eine Quelle der Motivation, wenn du darüber nachdenken, wo du angefangen hast und wo du aktuell stehst.

 

Sei geduldig.

Fortschritt ist selten linear. Manche Menschen werden schnell Ergebnisse sehen und später auf einen Widerstand treffen. Für andere kann der erste Fortschritt schmerzhaft langsam bemerkbar sein, aber plötzlich gibt es einen Durchbruch. Dauerhafte Veränderungen brauchen Zeit.

 

Teile deine Ziele mit Freunden und Familie.

Ja, es braucht ein wenig persönlichen Mut, um etwas zu teilen, bei dem man tatsächlich versagen könnte. Doch um die Erfolgsaussichten dramatisch zu erhöhen, könntest du um etwas Unterstützung bitten. Auch wenn es nur darum geht, jemanden von deinen Fortschritten zu berichten. Es ist leicht, ein Versprechen an sich selbst zu brechen, aber es ist viel schwieriger, es einem Freund gegenüber zuzugeben.

 

Planung ist die halbe Miete.

Hast du jemals gesagt, du könntest für etwas keine Zeit finden? Niemand findet Zeit. Es ist unsere Entscheidung, womit wir unsere Zeit verbringen, ob wir vom Sofa aus Löcher in die Luft starren oder ins Fitness gehen. Mach deine neuen Ziele zur Priorität und plane sie in deinem Kalender ein. Behandle die Termine deiner Neujahrsvorsätze genau so, wie geplante Arzttermine. Du verschiebst selten einen Arzttermin, oder? Also, was geplant ist, wird erledigt.

 

Etwas ist besser als nichts

Wenn du keine volle Stunde Zeit hast, entscheide dich einfach für die 20 Minuten, die du hast. Wenn du keine 20 Minuten am Stück zu lernen Zeit hast, dann lerne fünf Minuten.

Der amerikanische Psychologe Paul Marciano sagt dazu: "Jede Anstrengung auf dein Ziel ist besser als keine Anstrengung." Er sagt auch, dass es bei der Erreichung von Zielen nicht um Willenskraft geht. Es geht darum, die richtigen Fähigkeiten zu entwickeln, Strategien umzusetzen und die Geduld zu haben, die unweigerlich zum Erfolg führen.

 

Was noch helfen könnte

Wenn du dir anschaust, wann du die guten Vorsätze fasst, wirst du vielleicht feststellen, dass du zu diesem Zeitpunkt Urlaub hattest, du erholt warst, dich energiegeladen gefühlt

hattest und dir gerade ausreichend freie Zeit zur Verfügung stand.

 

Dann kehrt der Arbeitsalltag wieder ein, die Erholung und deine Energie verflüchtigt sich und meist verschwindet damit die Motivation, deine Vorsätze konsequent umzusetzen.

 

In Bezug auf die Motivation für das Sprachenlernen wäre es gut, wenn du dir die Frage stellst, auf welche Art und Weise du dich entspannst.

Machst du einen Spaziergang? Liest du Romane? Hörst du Musik? Bastelst du etwas? Malst du?

Nutze deine bevorzugte Entspannungstechnik für das Sprachenlernen.

 

Du gehst gern spazieren?
Nimm deinen MP3-Player mit und hör dir ein Hörbuch oder einen Podcast an.

 

Du liest gerne?
Dann versuche ein Buch in der Sprache zu lesen, die du lernen willst.

 

Du verbringst deine Zeit gerne mit Freunden?
Vielleicht ist jemand dabei, der ebenfalls die Fremdsprache lernen will.
Lernt gemeinsam.

 

Hör Radio, Musik und Nachrichten in der Fremdsprache, während du andere Dinge erledigst, auch wenn du nur einen Bruchteil des Inhaltes verstehst.

 

Es mag offensichtlich erscheinen, dennoch muss man es sich selber immer wieder sagen: die beste Art, eine Sprache zu lernen, ist es, sie zu sprechen.

Falls du niemanden um dich hast, mit dem du in der Fremdsprache sprechen kannst, dann
sprich wenigstens mit dir selber.


Benenne Dinge, an denen du vorbei kommst in der Sprache, die du gerade lernst.
Sei es in deiner Wohnung oder unterwegs. Sprich die Wörter in der Fremdsprache laut aus. Nenne auch den Artikel dazu. Lerne ganz Ausdrücke wie „es ist heute kalt“ oder „die Sonne scheint gerade“. Auf diese Weise wandern die Wörter und Ausdrücke leichter in dein Langzeitgedächtnis.