Sehenswertes in Lateinamerika

Beschreibung von Sprachenlernen24

Patagonien und die Wasserfälle von Iguazú

Sie denken, die Niagarafälle wären groß und gewaltig? Vergessen Sie sie! Zumindest, wenn Sie im südlichen Teil des amerikanischen Kontinents umher reisen. Denn wenn Sie einmal einen richtig gigantischen Wasserfall sehen möchten, besuchen Sie das Dreiländereck zwischen Brasilien, Paraguay und Argentinien. Hier befinden sich die Iguazú-Wasserfälle, die auf einer Breite fast dreimal so groß wie die nordamerikanischen Niagarafälle und breiter als die Victoria-Fälle und mindestens genauso wunderschön wie diese sind. So soll Eleanor Roosevelt beim Anblick dieses atemberaubenden Naturwunders nur folgende zwei Worte ausgesprochen haben: „Poor Niagara!“.

Das Wort „iguazú“ kommt aus dem Guarani und bedeutet soviel wie „große Wasser“. Und treffender kann man dieses Naturphänomen inmitten des Regenwaldes wohl auch nicht bezeichnen.

Ein wahrlich einmaliges Naturschauspiel wird sich Ihren Augen stattfinden, wenn zum Beispiel die immensen Wassermassen, die ein Erdbeben an der Grenze zwischen dem argentinischen Provinz Misiones und dem brasilianischen Bundesstaat Paraná ausgelöst hat, gleich vor Ihnen 72 m tief in den Río Paraná stürzen. In der Nähe der Mündung in den Paraná befinden sich auf der brasilianischen Seite die Stadt Foz do Iguaçu, auf der argentinischen Seite die Stadt Puerto Iguazú, die durch eine Brücke über den Fluss Iguaçu/Iguazú (1.320 km Länge) verbunden sind. Auf argentinischer Seite der Fälle liegt der Iguazú Nationalpark, auf brasilianischer der Iguaçu Nationalpark. Diese beiden Parks wurden 1984 (Argentinien) und 1986 (Brasilien) zum UNESCO-Welterbe ernannt. Sie beherbergen eines der vielfältigsten Ökosysteme der Erde. Die von den Wasserfällen erzeugte, gewaltige Sprühnebelwolke versorgt die gesamte Umgebung mit notwendigem Nass.

Es handelt sich bei den Iguazú-Wasserfällen um sage und schreibe 270 einzelne Fälle, die sich über eine Länge von insgesamt 2,7 Kilometer erstrecken. Einige von ihnen sind bis zu 82 Meter, der ist Großteil etwa 64 Meter hoch. Auf der Gesamtbreite der Fälle stürzen durchschnittlich 1.700, nach längeren Niederschlägen sogar bis zu 7.000 Kubikmeter pro Sekunde in die Tiefen.

Umgangssprachlich wird dieses System von Wasserfällen im Spanischen Garganta del Diablo , im Portugiesischen Garganta do Diabo, zu deutsch „Teufelsschlund“ genannt. Grund dafür ist, dass es sich bei diesen Wasserfällen um eine u-förmige, 700m lange und 150 Meter breite Schlucht handelt. Ein besonders beeindruckender Blick ist von der brasilianischen Seite aus möglich, da die meisten der Fälle in Argentinien liegen. Letztere sind von mehreren, verschieden großen Inseln getrennt.

Der Legende der dortigen Caingangues-Indianer nach entstanden die Wasserfälle aufgrund der zornigen Eifersucht des Sohnes eines Götterkönigs. Ihm wurde ein Mädchen versprochen, das aber vor ihm Reißaus nahm. Ihre Flucht wollte der Königssohn durch das Schlagen einer Schlucht ins Flussbett verhindern. Das Kanu mit dem Liebespaar soll daraufhin in die Schlucht gestürzt sein.

Außer den Wasserfällen gibt es in dieser Gegend noch zahlreiche weitere Ziele, die eine Reise wert sind. Diese wären zum Beispiel die Jesuiten-Missionen des 17. Jahrhunderts oder das Naturreservat Esteros del Ibera. Letzteres ist ein Paradies für Naturliebhaber, neben der großartigen Flora und Fauna ist vor allem die große Vielzahl an Wasservögeln hier beeindruckend.

Mehr Informationen zu den Wasserfällen und zu Patagonien, der Region, in welcher sie liegen, finden Sie z.B. unter www.patagonline.com/sud/de/index.htm.

Buenos Aires – die Hauptstadt des Tangos

Von der Natur zur Kultur, genauer gesagt zur argentinischen Hauptstadt Buenos Aires (offiziell Ciudad Autónoma de Buenos Aires; dt.: Autonome Stadt Buenos Aires), dem kommerziellen, kulturellen und industriellen Zentrum Argentiniens.

Der Name der Stadt kommt von einer Schutzheiligen der Seefahrer, Santa Maria del Buen Ayre (span. für Heilige Maria des Guten Windes). Nach dieser benannten die Gründer die Stadt, wobei der Name heute leider kaum mehr Programm ist, wie im Folgenden noch genauer erläutert werden wird.

 

Buenos Aires ist der Kern einer der größten Metropolregionen Südamerikas, dem Gran Buenos Aires. In der Region leben rund 13 Millionen Einwohner. In ihrer Umgebungfindet sich rund ein Drittel der gesamten argentinischen Bevölkerung, fast alle wichtigen Institutionen sind hier angesiedelt.. Buenos Aires liegt am Río de la Plata, inmitten der landwirtschaftlich fruchtbaren Pampas. Hier münden der Río Paraná und der Río Uruguay trichterförmig in den Atlantik.

Buenos Aires hat mit zahlreichen ökologischen Problemen zu kämpfen: Die Schadstoffbelastung der Luft ist trotz des windigen Klimas relativ hoch – teilweise bedingt durch ein enormes Verkehrsaufkommen. Weitere Probleme der Megastadt sind mangelnde Luftzufuhr, Platzmangel und Schwierigkeiten bei der Müllentsorgung.

 

Die Stadt ist in kultureller Hinsicht sehr europäisch geprägt. Häufig wird sie auch als das „Paris Südamerikas“ bezeichnet. Man findet zahlreiche Museen, teils ehemalige Künstlerhäuser, Orchester, Chöre, Bibliotheken, Kirchen und vieles mehr. Auch eine der berühmtesten Opern der Welt, das Teatro Colón an der Calle Lavalle, befindet sich hier.

Es wurde 1908 eröffnet und ist in einem Stilmix aus französischem Empirestil und italienischer Renaissance erbaut. Es ist Teil einer großen Theater-Szene, die an die 190 Theater umfasst. Wenn Sie hinter die Kulisse dieses Theaters, das zu den bedeutendsten der Welt gehört, blicken möchten, können Sie eine Führung auf Englisch oder Spanisch machen. Die englischsprachigen Führungen finden jeweils um 11.00, 13.00 und 15.00 Uhr statt. Mehr Informationen finden Sie unter www.teatrocolon.org.ar/site/noticias.php.

 

Es kursiert sogar die These, Buenos Aires habe die meisten Theatersäle der Welt.

Paris beispielsweise hat „nur“ 150 Theater, New York sogar noch weniger, 135.

Dies bringt selbstredend auch eine entsprechend riesige Zahl an Aufführungen jedes Jahr mit sich.

 

Wofür Argentinien im Allgemeinen und Buenos Aires im Speziellen bekannt sein dürfte, ist der wohl berühmteste Tanz Südamerikas, der Tango. Er und seine Musik entstand in den ärmeren Vororten der Megacity, den Arrables, und zwar vor allem in Bordellen im Junín y Lavalle Distrikt. Als Gesellschaftstanz wurde er lange verachtet, bis er sich 1920 in der Pariser High Society etablierte und von dort aus die Tanzsäle der Welt eroberte. Ab diesem Zeitpunkt entwickelte er sich in Buenos Aires zu einem komplizierten und künstlichen Genre. Zu seinen besten Zeiten gab es weltberühmte Tangosänger wie Carlos Gardel oder Edmundo Rivero und überall in der Stadt spielen bekannte Tango-Orchester, wie zum Beispiel das von Aníbal Troilo oder jenes von Juan D'Arienzo. Der Beruf des Tango-Tanzlehrers war ursprünglich nur für Männer gedacht. Heute aber werden auch Damen als Lehrerinnen ausgebildet und zugelassen.

 

Die Stadt gibt dem Tanz jedes Jahr mit einem Tangofestival und einer Tangoweltmeisterschaft die Ehre, am 11. Dezember ist zudem Dio del Tango. Während des Festivals können Sie die berühmtesten Tangotänzer der Stadt bewundern. Bei mehr als 70 Konzerten an verschiedensten Orten (in den großen Theatern, wichtigsten Bars, aber auch Open-Air-Veranstaltungen) sollte für jeden Geschmack Tango-Interessierter etwas dabei sein.

 

Das restliche Jahr über können Sie Tango-Tänzer außerhalb von Tango-Shows auch im alten, malerischen Stadtteil San Telmo mit seinen wunderschönen Straßen und sonntäglichen Ferias de Antigüedades (Antiquitätenmärkte) rund um den sehenswerten Plaza Dorrego bewundern. Hier können Sie sich hübsche kleine Souvenirs erstehen, wie z.B. Tangoschallplatten, Lederwaren oder eine antike Uhr. Einen ersten Eindruck können Sie sich auf der Seite www.feriadesantelmo.com verschaffen.

 

Zudem können Sie hier auch zahlreiche kleine Tango-Vorführungen auf der Straße bewundern, die tanzenden Tangopärchen in den engen Straßen sind so schön anzusehen, so dass man nach ihrer Vorführung gerne ein paar Münzen der Anerkennung in den kreisenden Hut fallen lässt. Auch die vielen kleinen Hinterhöfe, Plätze und engen Gässchen mit vielen netten Cafés laden zu einem Bummel ein.

 

Ebenfalls einen Besuch Wert ist das Künstlerviertel La Boca, das bekannt ist für seine farbenprächtigen Hausfassaden.

 

Was Sie außerdem einmal gesehen haben sollten, ist die Avenida de 9 de Julio, mit rund 125 Metern Breite eine der größten Straßen der Welt. Sie ist zwar nicht unbedingt schön, dafür aber beeindruckend. An ihrer Schnittstelle mit der Avenida Corrientes steht das Wahrzeichen der Stadt, der Obelisco.

 

Wenn Sie sich ein wenig von der Hektik der Großstadt erholen möchten, besuchen Sie das schöne und traditionsreiche Café Tortoni im Haus Nr. 825 in der Avenida de Mayo. Es wurde 1858 gegründet und ist heute eines der beliebtesten Cafés der Stadt.

 

Weitere Veranstaltungen und Feste in der temperamentvollen Hauptstadt des Landes finden Sie auf der Seite Buenos Aires Eventguide.

Wenn Sie auch die Umgebung der Megastadt erkunden möchten, besuchen Sie das 2600 km² große Delta des Río Paraná, das nur 30 Kilometer nördlich des Stadtzentrums gelegen ist.

Ausgangspunkt für einen solchen Besuch kann zum Beispiel die kleine Stadt Tigre sein, die Sie in einer knappen Stunde erreichen, wenn Sie vom Bahnhof Retiro in F.C. Mitre den Zug nehmen. In Tigre können Sie sich dann ein Ausflugsboot mieten. Diese liegen gegenüber des Bahnhofs vor Anker.

 

Mit dem Boot kann es losgehen zur Erkundung der vielen Wasserarme des Río Paraná-Deltas, die in den Río de la Plata oder in den Río Uruguay münden und der dadurch entstandenen Inseln und Kanäle unterschiedlicher Größe. Subtropische Pflanzen bewachsen die großen und kleinen Eilande, was viele Hauptstädter dazu anregt, sich hier in der Natur ein kleines Wochenendhäuschen zu kaufen.

 

Für mehr Sehenswürdigkeiten in Südamerika geben Sie einfach in einer Suchmaschine Ihrer Wahl die Schlagworte „Sights Südamerika“ oder „Sehenswürdigkeiten Südamerika“ ein. Sie können auch einen Blick werfen auf die Seiten Der Reiseführer und

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