Wie du das Fremdsprachen lernen zu einem Teil deines Lebens machen kannst

Viele Mehrsprachler haben auf ihren Blogs geschrieben, dass es zum effektiven Sprachen lernen gehört, die Fremdsprache zum Teil des Alltags zu machen.

Viele von uns leben nicht in dem Land, dessen Sprache wir lernen. Das bedeutet jedoch nicht, dass wir unser Leben nicht in dieser Sprache leben können.

 

Die meisten von uns lesen regelmäßig Zeitung und sehen sich abends die Nachrichten an. Wenn du dich das nächste Mal darüber informieren möchtest, was in der Welt vorgeht, wechsle dazu in deine Zielsprache.

Eine Mahlzeit zubereiten ist etwas, das du wahrscheinlich sowieso fast täglich machst, selbst wenn du keine Fremdsprachen lernst.

Finde so oft wie möglich neue Rezepte. Lies diese in deiner Zielsprache oder schau dir auf YouTube Video-Clips an, die erklären, wie diese Gerichte zubereitet werden.

 

Wenn du zu Hause Gymnastik betreiben oder deine Kondition trainieren möchtest, kannst du auf YouTube bestimmt einige Tutorials in deiner Zielsprache dazu finden.Du kannst dir auch eine App mit Fitness-Tipps auf dein Smartphone laden.

 

Was auch immer du im Internet recherchierst, versuche, dazu in den Suchmaschinen die Fremdsprache zu nutzen, die du lernst und lass dir deine Suchergebnisse in deiner Zielsprache anzeigen.

 

Nutze die Gelegenheit, die Listen, die du sowieso schon führst, in der Fremdsprache zu schreiben. Du erweiterst, lernst und übst dabei quasi nebenbei den Wortschatz für die Aktivitäten, denen du dich widmen willst sowie das Vokabular für Lebensmittel und Produkte aus deinem Alltag.

Wenn du nicht nur einzelne Wörter notierst, sondern dabei ganze Sätze formulierst, kannst du deine Ausdrucksfähigkeit weiter verbessern.

 

Es mag offensichtlich erscheinen, dennoch muss man es sich selber immer wieder sagen: die beste Art, eine Sprache zu lernen, ist es, sie zu sprechen. Falls du niemanden um dich hast, mit dem du in der Fremdsprache sprechen kannst: sprich wenigstens mit dir selber. Benenne Dinge, an denen du vorbei kommst in der Sprache, die du gerade lernst. Sei es in deiner Wohnung oder unterwegs. Sprich die Wörter in der Fremdsprache laut aus. Nenne auch den Artikel dazu. Lerne ganz Ausdrücke wie „es ist heute kalt“ oder „die Sonne scheint gerade“. Auf diese Weise wandern die Wörter und Ausdrücke in dein Langzeitgedächtnis.

 

Suche so oft wie möglich nach Gelegenheiten, die Sprache zu sprechen. Vielleicht gibt es einen Laden oder ein Restaurant in deiner Nähe, wo du die Sprache ein wenig anwenden kannst, indem du dich von den Verkäufern beraten lässt oder dein Essen in der Fremdsprache bestellst.

Falls du dich länger in der Fremdsprache unterhalten willst, wäre ein Sprachpartner eine gute Möglichkeit.

 

Höre dir Lieder, Podcast und Hörbücher in deiner Zielsprache an. Das wird dir helfen, den Rhythmus und die Aussprache der Sprache besser zu erfassen und zu imitieren. Es wird dir auch zu einem tieferen Verständnis für die Kultur hinter dieser Sprache verhelfen. Auf Webseiten global agierender Unternehmen wie Amazon kannst du Musik und Hörbücher in vielen verschiedenen Sprachen finden.

 

Um die Fremdsprache so zu hören, wie sie wirklich im täglichen Leben gesprochen wird, gibt es einen einfachen Weg, um dir die Welt ins Haus zu holen: das Internetradio. Es gibt für jede Hauptsprache einige Radiosender und für die kleineren Sprachen wirst du sicher auch fündig.

Eine Verbindung zwischen deinem Radio und dem Internet herzustellen ist ganz einfach mit einem Internet-Radiogerät.

 

Du benötigst dazu keinen zusätzlichen Zeitaufwand, wenn du sie nebenbei bei Tätigkeiten hörst, die nicht deine volle Aufmerksamkeit benötigen wie beispielsweise beim Staubwischen oder wenn du mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs bist.

 

Versuche, dir Filme in der Fremdsprache anzusehen.

Ähnlich wie Romane, Songs oder Hörbücher bieten dir Filme die Gelegenheit, die Sprache in einen anderen, echten Kontext zu erleben. Außerdem wirst du genau erkennen, wie es um deine Sprachkenntnisse steht und woran du noch arbeiten musst.

 

Easy Reader

In der Regel ist ein „easy reader“ ein kleines Buch für Teenager oder junge Erwachsene, die eine Sprache lernen. Der Vorteil bei dieser Lektüre ist, dass Vokabular und Idiome speziell für die jeweilige Lernstufe ausgewählt und die Grammatik vereinfacht wurde.

 

Brieffreundschaften sind hervorragend, um eine Sprache zu üben. Du wirst dazu gezwungen, selber Sätze zu bilden und die Sprache kreativ zu nutzen, ohne den Druck, sofort antworten zu müssen.

Um Brieffreunde zu finden, schau einmal auf Language Penpal Resources.

 

In Online-Gruppen und Foren kannst du gleichgesinnte Sprachschüler finden und dich mit ihnen über Sprachtipps, Lernmaterialien, Erfahrungen und Erfolge austauschen.

Schließe dich mit anderen Sprachschülern zu einer Lerngruppe zusammen und arbeitet gemeinsam einen Kurs durch. Übt Aussprache, Wortschatz und Konversation miteinander. Legt gemeinsam eure Ziele und Zeitpläne fest. Die Lerngruppe kann sich in einem Videochat genauso gut treffen wie persönlich. Wer weiß, vielleicht entstehen dadurch auch dauerhafte Freundschaften.

 

Vergiss nicht, dass viele Sprachen miteinander verwandt sind. Wenn du bereits eine Sprache einer bestimmten Sprachfamilie gelernt hast, fällt dir eine weitere Sprache der gleichen Sprachfamilie zu lernen leichter. Zum Beispiel Spanisch und Italienisch oder Portugiesisch.

Ein Großteil der Grammatik und des Vokabulars können sehr ähnlich sein.

Mach dir keine Sorgen, dass du die beiden Sprachen verwechseln wirst. Das wird vielleicht zu Anfang passieren; doch im Laufe der Zeit wirst du feststellen, dass jede Sprache ein anderes "Gefühl" hat und du wirst sie immer weniger durcheinander bringen.

 

Denk daran, dass das Erlernen einer (neuen) Sprache wirklich eine lebenslange Angelegenheit ist. Eine Sprache wirst du nie vollständig beherrschen. Selbst deine Muttersprache, in der du über einen Wortschatz von zehntausenden von Wörtern verfügst, hält für dich oft Neues bereit. Seien es neue Wörter aus einem speziellen Fachbereich, ein bestimmter Jargon oder ein Dialekt, den du noch nicht gekannt hast.

Bringe jemandem bei, was du gelernt hast. Vielleicht hat einer deiner Freunde Interesse an der Sprache hat, die du lernst, möchte aber keinen Kurs besuchen. In dem du dein Wissen weitergibst, verfestigst du es in deinem Gedächtnis, verbesserst dein Gefühl für die Fremdsprache und erhöhst dein Selbstvertrauen.

 

Führe ein Sprachjournal. Das wird dein Tagebuch für deine Lernfortschritte.

Notiere darin, welches Thema du gerade durch nimmst, was dir dabei leicht fällt und wobei du Schwierigkeiten hast.

Schreib auf, welche Methoden, Tipps und Tools für dich hilfreich sind und welche nicht. Welche Informationen über die Sprache an sich und die Kultur hast du als interessant empfunden?

Wann hast du die ersten praktischen Erfahrungen mit der Sprache gemacht?

Vielleicht hast du ein Gespräch gehört und schon einen Teil davon verstanden oder du hast dich das erste Mal einem Muttersprachler vorgestellt. Wenn du deine Aktivitäten mitprotokollierst, wirst du erstaunt feststellen, wie viele Fortschritte du in kurzer Zeit schon gemacht hast.

 

Alle Tipps zum Sprachen lernen sind nur Vorschläge und Ideen, mit denen du das Sprachen lernen abwechslungsreicher gestalten kannst. Nicht jede Lernmethode wird dir gleich gut gefallen. Doch mit nur einer einzigen Lernmethode wirst du kaum ausreichende Fortschritte machen, aber wenn du verschiedene ausprobierst, wirst du vielleicht diejenige Kombination für dich finden, die auf wundersame Weise wirkt und dir das Lernen erheblich erleichtert.